Recaro Aircraft Seating unternimmt wichtigen Schritt zur Zukunftssicherung in Schwäbisch Hall

Als Teil der Zukunftssicherung wurde die künftige strategische Ausrichtung des Standorts festgelegt: Neben der Entwicklung und Fertigung von Neuprodukten der Economy und Business Class soll von Schwäbisch Hall aus auch die Fertigung von Neuanläufen sowie von komplexen Kundenprojekten erfolgen. Zudem wird das Unternehmen weiter in den Standort investieren und verzichtet für die dreijährige Laufzeit der Betriebsvereinbarung auf betriebsbedingte Kündigungen.

Die Voraussetzungen für die Zukunftssicherung des Standorts sind eine effiziente, laufend optimierte Organisation und ständige Kostenoptimierungen in allen Bereichen, über deren Notwendigkeit sich alle Beteiligten einig sind. Auch künftig wird der Einsatz von Leiharbeitskräften für Recaro Aircraft Seating unabdingbar sein. „Die Luftfahrtindustrie ist wie kaum eine andere Branche sehr stark von Zyklen betroffen. Diese Auslastungsschwankungen müssen wir bewerkstelligen können, indem wir in Spitzenzeiten zusätzliche Mannschaft an Bord holen – wir brauchen diese kurzfristige Flexibilität, um am Markt bestehen zu können“, verdeutlicht Personalleiterin Stephanie Jaschen.

Um die derzeit akuten Kapazitätsengpässe zu bewerkstelligen, die auf der sehr positiven Auftragslage basieren, einigten sich die Parteien, die wöchentliche Regelarbeitszeit in den indirekten Bereichen – befristet auf ein Jahr – von 35 auf 40 Stunden zu erhöhen. Außerdem wurden Regelungen für Langzeitkonten getroffen, deren Guthaben die Mitarbeiter für verschiedene Freistellungsmöglichkeiten nutzen können.

„Unsere Betriebsvereinbarung ist ein klares Bekenntnis zu Schwäbisch Hall“, erklärt Geschäftsführer Andreas Lindemann. „Wir sind uns mit den Arbeitnehmervertretern einig, dass der Standort eine wichtige Basis für das weitere Wachstum des Unternehmens darstellt.“ Ziel der einvernehmlich erfolgten Betriebsvereinbarung sei es, den Unternehmenssitz zukunftsfähig zu machen. „Wir müssen unser geplantes Wachstum managen und gleichzeitig dafür sorgen, dass wir wettbewerbsfähiger werden. Die Maßnahmen, die wir mit dem Betriebsrat beschlossen haben, sind ein bedeutender Schritt in diese Richtung.“

Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Haag ergänzt: „Die Vereinbarungen tragen wir mit und sind mit dem Ergebnis einverstanden. Durch den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen haben wir Sicherheit für die mehr als 700 Beschäftigten erreicht, außerdem für die Leiharbeiter eine überdurchschnittliche Bezahlung erzielt. Ein großes Anliegen war für uns auch die Einrichtung der Langzeitkonten, die zum Beispiel für die persönliche Weiterbildung oder die Verkürzung der Lebensarbeitszeit genutzt werden können. Die langen Verhandlungen haben sich gelohnt – für beide Seiten.“